December 10, 2025
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Berufshaftpflicht für Psychotherapeut*innen in Deutschland

Was gilt zur Haftung & Berufshaftpflicht für Psychotherapeut*innen in Deutschland? Tipps & Doku-Hilfe inklusive!

Rechtliches

Kernaussagen

  • In Deutschland ist eine Berufshaftpflicht für approbierte Psychotherapeut*innen gesetzlich verpflichtend.
  • Auch Heilpraktiker*innen für Psychotherapie sollten sich gut absichern, da sie ebenfalls haftbar gemacht werden können.
  • Sorgfältige Dokumentation ist der beste Schutz vor unberechtigter Haftung.
  • TheraPsy hilft dir, deine Dokumentation strukturiert und DSGVO-konform zu führen.

Warum betrifft Haftung jede Therapeut*in?

Ganz gleich, ob du als Psychotherapeut*in, Heilpraktiker*in für Psychotherapie oder Coach arbeitest – du trägst Verantwortung für das Wohlergehen deiner Klient*innen. Auch wenn du mit bestem Wissen und Gewissen arbeitest: Fehler können passieren, Missverständnisse entstehen oder Erwartungen enttäuscht werden.

Daher lohnt es sich, über das Thema Haftung nicht nur am Rande nachzudenken – sondern aktiv vorzubeugen. Eine klare Dokumentation, transparente Kommunikation und eine gute Versicherung sind dabei deine stärksten Verbündeten.

Welche Haftung gilt für Psychotherapeut*innen in Deutschland?

Für approbierte Psychotherapeut*innen besteht gemäß § 95e SGB V die Pflicht, eine Berufshaftpflichtversicherung mit angemessener Deckung abzuschließen. Auch die Psychotherapie-Richtlinie sowie berufsrechtliche Vorgaben (z. B. § 12 MBO-Ärzte oder § 5 BPtK-Berufsordnung) betonen die Dokumentations- und Sorgfaltspflichten.

Auch Heilpraktiker*innen für Psychotherapie, die nach dem Heilpraktikergesetz arbeiten, haften persönlich für Behandlungsfehler – auch wenn keine explizite Versicherungspflicht besteht. Sie sind daher dringend angehalten, sich freiwillig abzusichern.

Wichtige Eckpunkte:

  1. Pflichtversicherung für Approbierte – keine Kassenzulassung ohne Nachweis
  2. Empfohlene Absicherung für Heilpraktiker*innen und Coaches
  3. Haftung bei Sorgfaltspflichtverletzung, auch ohne Vorsatz

Was deckt eine Berufshaftpflichtversicherung ab?

Die Berufshaftpflicht schützt dich vor finanziellen Schäden, wenn ein Klient oder Dritte dir eine Pflichtverletzung vorwerfen. Dabei sind nicht nur tatsächliche Fehler abgesichert – auch unberechtigte Vorwürfe werden abgewehrt.

Beispiele:

  • Du übersiehst Anzeichen für eine Eigengefährdung
  • Vertrauliche Informationen gelangen ungewollt nach außen
  • Eine Therapievereinbarung wurde nicht korrekt dokumentiert
  • Ein Klient verletzt sich beim Betreten deiner Praxis

Wichtig ist: Die Versicherung deckt sowohl Personen- als auch Vermögensschäden ab und unterstützt dich auch rechtlich, falls es zu einem Verfahren kommt.

Wie kann ich mein Haftungsrisiko im Alltag minimieren?

Auch ohne Anwalt oder Versicherungsexpert*in kannst du einiges tun, um dich abzusichern:

  1. Sorgfältige, zeitnahe Dokumentation jeder Sitzung
  2. Therapievereinbarungen, Aufklärung & Einwilligungen schriftlich festhalten
  3. Datensicherheit wahren – keine sensiblen Infos per ungeschützter E-Mail
  4. Verbindliche Strukturen im Praxisablauf etablieren (Notfallplan, Hygiene, DSGVO)
  5. Supervision & Intervision nutzen, um Grenzfälle zu reflektieren

Digitale Tools können dir helfen, diese Punkte effizient umzusetzen – besonders, wenn sie rechtssicher und datenschutzkonform sind.

Warum ist die Dokumentation so entscheidend?

„Nicht dokumentiert = nicht passiert.“ – Dieser Grundsatz gilt auch in Deutschland. Die Berufsordnungen der BPtK und der Psychotherapeutenkammern schreiben eine nachvollziehbare, chronologische Dokumentation vor.

Dabei kommt es nicht nur auf Vollständigkeit an, sondern auch auf:

  • Versionssicherheit (nachträgliche Änderungen sichtbar)
  • Chronologische Nachvollziehbarkeit
  • Sichere Archivierung nach DSGVO

Das schützt dich nicht nur vor Haftungsrisiken – es zeigt auch deine Professionalität.

Wie unterstützt TheraPsy bei der rechtssicheren Dokumentation?

TheraPsy ist eine Praxissoftware, die speziell für Psychotherapeut*innen entwickelt wurde – auch in Deutschland. Sie hilft dir dabei:

  • Sitzungsverläufe klar & strukturiert zu erfassen
  • Vorlagen für Therapievereinbarungen oder Schweigepflichtsentbindungen einzubinden
  • Daten lokal & DSGVO-konform zu speichern
  • Übersicht über offene Einträge & Aufgaben zu behalten

Funktionen wie Änderungsvermerke und digitale Unterschriften befinden sich in Planung. Schon jetzt ist TheraPsy eine verlässliche Unterstützung, um deinen Dokumentationspflichten effizient und rechtssicher nachzukommen.

FAQ

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Quellen

Anmerkung

Dieser Artikel dient nur zur Information und ersetzt keine medizinische oder rechtliche Beratung. Konsultiere bei Bedarf eine Fachperson.

Autorin

Monika Meinhart

Bei TheraPsy für Kontakte zuständig
Als Team-Mitglied im Bereich Support und Organisation ist sie täglich in Kontakt mit Psychotherapeut*innen oder Psycholog*innen. Dadurch kennt sie viele der alltäglichen Herausforderungen einer therapeutischen Praxis "aus erster Hand".

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